Katastrophenschutz 4.LZ Limburg-Weilburg

Ob Unwetter, Waldbrand, steigende Flusspegel oder Stromausfall, das Spektrum der Notfälle steigt und die Häufigkeit der Ereignisse nimmt nicht zuletzt infolge des Klimawandels stark zu. In vielen Fällen reicht das Potential der einheimischen Einsatzkräfte nicht mehr aus, sei es wegen der Größe des betroffenen Gebiets oder wegen der langen Einsatzdauer. Daher wurde ein Netz von überörtlichen Einheiten geschaffen, die im Bedarfsfall in andere Bundesländer oder Kreise ausrücken und vor Ort Unterstützung gewähren.

Der Katastrophenschutz wird in Hessen primär durch das Hessische Brand- und Katastrophenschutzgesetz (HBKG) geregelt. Aufbauend auf einer „Gefährdungsanalyse für das Land Hessen“ wurde ein Katastrophenschutz-Konzept entwickelt, welches ab 05.08.02 in Kraft ist und die Details des Katastrophenschutzes regelt.

Für den Landkreis Limburg-Weilburg bedeutet dies insbesondere die Aufstellung folgender Katastrophenschutzeinheiten:

  • 13 Löschzüge
  • 1 Gefahrstoff-ABC-Zug
  • 1 Gefahrstoff-ABC-Messzentrale
  • 2 Sanitätszüge
  • 2 Betreuungszüge
  • 1 Wasserrettungszug
  • 1 Führungsgruppe Technische Einsatzleitung
  • 1 Informations- und Kommunikationszentrale

Das Innenministerium gewährt den Kommunen zur Ausstattung dieser Löschzüge eine erhöhte Förderung für ein Löschfahrzeug LF 10 KatS (Katastrophenschutz). So erhielt die Feuerwehr Hadamar-Niederzeuzheim eines dieser Fahrzeuge, welches das Rückgrat unseres Löschzuges darstellt. In Hadamar unterstützt dieser Zug eine weitere Aufgabe: Die Ausbildung der jungen Einsatzkräfte zur Vorbereitung auf die abschließende Prüfung der Grundausbildung (Truppmann Teil 2). Die Ausbildung im Hadamarer Zug umfasst zum einen die Lehrinhalte für die Truppmann-Ausbildung, zum anderen Exkursionen und nicht alltägliche Übungsthemen, welche den Gemeinsinn fördern. So wurden in den letzten Jahren Gemeinschaftsübungen mit den Zügen aus Merenberg, Weilburg und Weilmünster durchgeführt.

Die Mannschaft des Zuges setzt sich zum Teil aus langjährigen Aktiven, die Spaß an der Sache haben und die trotz Wegfall der Wehrpflicht und der alternativen Freistellung vom Wehrdienst sich weiterhin dem Katastrophenschutz verpflichtet fühlen und andererseits aus den in der Truppmann-Ausbildung befindlichen jungen Aktiven aller Stadtteilwehren zusammen.Bei Übungen werden die Einsatzfahrzeuge mit gemischten Besatzungen aus allen Wehren besetzt, damit im Einsatzfall in gleicher Weise verfahren werden kann.